Admira feiert 3:2-Heimsieg gegen Rapid Wien

Maximilian Sax hatte vor 5.300 Zuschauern in Maria Enzersdorf für den perfekten Start unserer Admira gesorgt (4.). Tamas Szanto (34.) und Joelinton (41.) brachten Rapid dann vorübergehend sogar auf die Siegerstraße. Christoph Knasmüllner (67.) war per Elfmeter für den Ausgleich zum 2:2 verantwortlich. Und Goalgetter Christoph Monschein schwang sich in der 90. Minute schließlich zum Matchwinner für die im Frühjahr bärenstarke Admira auf.

In seinem dritten Ligamatch als Rapid-Cheftrainer veränderte Goran Djuricin seine Startelf im Vergleich zum Cup-Halbfinalerfolg über den LASK auf drei Positionen: Hinten in der Viererkette begann Stephan Auer statt Mario Pavelic, der zur Schonung nicht einmal im Kader aufschien. Rechts im Mittelfeld spielte Manuel Thurnwald für Thomas Murg. Und als Sturmspitze startete Joelinton und nicht Giorgi Kvilitaia. Das alles bewahrte die Grün-Weißen in der Südstadt nicht vor einem Alptraumstart. Nicht einmal vier Minuten waren vorbei, als Sax die Niederösterreicher in Führung schoss.

Sein viertes Saisontor war sehenswert, aber auch von gleich mehreren schweren Unzulänglichkeiten in der Rapid-Defensive begünstigt. Maximilian Wöber und Andreas Kuen bekamen den Ball nicht aus der Gefahrenzone vor Keeper Tobias Knoflach, der beim platzierten Abschluss von Sax chancenlos war. Knasmüllner durfte sich in den Reihen der jubelnden Admiraner den Assist anschreiben lassen. Von der Tatsache, dass der Ballbesitz nach einer Viertelstunde 66:34 Prozent für die Gäste auswies, konnte sich der abstiegsbedrohte Rekordmeister dann auch nichts kaufen.

Die Situation der Hütteldorfer hatte sich vielmehr insofern verschlimmert, als die schnellen Admiraner ihr Umschalt- und Konterspiel nun noch intensiver ausleben konnten. Die Rapidler plagten sich fürchterlich, ihre langen Angriffe in oder zumindest an den Strafraum zu bekommen. Nach einer halben Stunde hatte die Djuricin-Elf 70 Prozent Ballbesitz stehen, aber noch keinen Schuss auf das Tor von Admira-Goalie Andreas Leitner abgegeben.

Gut für Rapid, dass die Hausherren ihre Konter zu schlampig fuhren und so ebenfalls keine konkreten Strafraumaktionen kreieren konnten. Und noch besser für die Wiener, dass sich Szanto am Sechzehner einmal ein Herz nahm und in der 34. Minute genau in die rechte Kreuzecke traf. Sein viertes Saisontor zum wichtigen 1:1 hatte der ungarische Mittelfeldmann davor selbst eingeleitet. Arnor Ingvi Traustason und Kuen waren die weiteren Vorarbeiter zum herrlichen Szanto-Treffer, der Rapid wieder Hoffnung gab.

Ein Geschenk der Admira brauchte es dann, um die Partie kurz vor der Pause zu drehen. Joelinton sprintete einem leichtsinnigen Admira-Querpass am eigenen Sechzehner zu Markus Wostry nach. Der leistete sich einen katastrophalen Ballverlust, den der brasilianische Legionär Joelinton zu seinem sechsten Saisontor nutzte (41.). Mit einer glücklichen 2:1-Führung ging Rapid daher in die Pause, auch weil Monschein (45.) noch eine Riesenchance auf den Ausgleich vergab, nachdem Knoflach einen Schuss von Knasmüllner unglücklich hatte abprallen lassen.

Nach dem Seitenwechsel brachte Admira-Coach Damir Buric mit Daniel Toth gleich einen Neuen (statt Ex-Rapidler Lukas Grozurek). Ansonsten gab es viel Kampf und teilweise auch Krampf, ehe Szanto (58.) mit einem gut angetragenen Weitschuss, der knapp an der Kreuzecke vorbeistrich, für den ersten Höhepunkt der zweiten Hälfte sorgte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Djuricin bereits Kuen durch Murg abgelöst. Bis er schließlich auch Kvilitaia für Joelinton brachte (64.), hatte Rapid das Geschehen weitgehend unter Kontrolle gebracht.

Philipp Malicsek (63.) hätte für die Hütteldorfer auf 3:1 erhöhen können, wenn nicht müssen. Nach schöner Vorarbeit von Kapitän Stefan Schwab schoss der Youngster aus halbrechter Position knapp an der langen Ecke vorbei. Die vergebene Chance sollte Rapid schon sehr bald sehr leid tun. Ein klares Foul von Auer an Thomas Ebner, der Rapidler sprang den Admiraner im Strafraum in Kung-Fu-Manier an, führte nämlich zu einem Elfmeter. Knasmüllner trat an und verwandelte den Strafstoß souverän zum 2:2-Ausgleich (67.).

Damit war vor dem Finish wieder alles offen. Steffen Hofmann kam nun in die Partie, sollte in der Rapid-Viertelstunde noch einmal das Ruder herumreißen. Das gelang allerdings nicht, im Gegenteil: Als alle schon mit einem an sich gerechten Remis rechneten, schlug dem seit Wochen in Hochform agierenden Monschein einmal mehr die große Stunde. Einen Doppelpass mit dem eingewechselten Marcus Meier schloss Monschein trocken zu seinem zehnten Saisontor ab. Das 3:2 brach Rapid an diesem Nachmittag buchstäblich das Genick. Man bleibt im Abstiegskampf, während die Panther ihr starkes Frühjahr prolongierten.

 

FC Flyeralarm Admira – SK Rapid Wien 3:2 (1:2)

Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 5.300 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Tore: 1:0 Sax (4.), 1:1 Szanto (35.), 1:2 Joelinton (41.), 2:2 Knasmüllner (67, Foul-Elfmeter), 3:2 Monschein (90.).

Admira: Leitner – Zwierschitz, Wostry, Maranda, Ebner (88./Posch) – Lackner, Bajrami (79./Maier) – Sax, Knasmüllner, Grozurek (46./Toth) – Monschein.

Rapid: Knoflach – Auer, Dibon, Wöber, Kuen (55./Murg) – Schwab – Thurnwald, Szanto, P. Malicsek, Traustason (73./S. Hofmann) – Joelinton (64./Kvilitaia).

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