AUER: „ICH HINTERFRAGE MICH STÄNDIG UND BIN SEHR KRITISCH“

Seit knapp einem halben Jahr ist Stephan Auer wieder ein Panther. Ende September kehrte der 30-Jährige nach fünf Jahren bei Rapid zu seinem Stammverein FC Flyeralarm Admira zurück.

Seine Rolle im Team von Damir Buric hat sich gegenüber seiner ersten Ära in der Südstadt naturgemäß geändert.

„Früher war ich ein junger Wilder. Jetzt bin ich reifer sowie erfahrener und versuche nun die Jungen zu führen. Ich sehe mich als Führungsspieler, der viel am Platz redet – vielleicht manchmal zu viel. Beides hat Vor- und Nachteile. Natürlich ist es schön, wenn du jung bist und dich nicht so viele Wehwehchen begleiten. Man spielt unbekümmert drauf los. Als alter Fuchs spürt man dann schon ein bisschen seinen Körper. Du musst viel mehr mit dem Auge machen, das Spiel antizipieren.“

Apropos „gutes Auge“. Da kommt Auer die Position als Sechser zugute. „Ich habe die ganze Jugend als Sechser gespielt, auch fast ein Jahr bei Rapid. Es ist eine Position, die mir gefällt, weil ich eben jemand bin, der viel mit dem Auge macht und vorausdenkt, was passieren könnte. Im Zentrum kann man dann besser eingreifen, als von der Außenbahn-Position.“

Seit seiner Rückkehr hat der gebürtige Wiener jede Partie absolviert, aber „ich spiele noch nicht so, wie ich es mir vorstelle. Da brauche ich noch ein wenig.“

Denn Auer gilt als Spieler, der sehr hohe Ansprüche an sich selbst stellt. „Ich bin jemand, der sich immer hinterfragt und sehr kritisch ist. Und ich glaube einfach, dass ich noch mehr kann. Als Sportler will man gewinnen – und das machen wir derzeit zu wenig. Dann frage ich mich, was ich besser machen hätte können. Es gibt kein perfektes Spiel, aber ich probiere, so nahe wie möglich dort hinzukommen.“

Auch mit der aktuellen Situation beschäftigt sich der Routinier natürlich rund um die Uhr: „Die letzten Spiele haben definitiv gezeigt, dass Qualität vorhanden ist. Wir spielen gut, aber irgendetwas fehlt dennoch. Wir sind teilweise die bessere Mannschaft, doch belohnen uns nicht. Das ist aber auch wieder eine Frage der Qualität. Warum belohnen wir uns nicht? Teilweise machen wir es den Gegnern hinten zu leicht. Und unsere Fehler werden sofort bestraft. In der Offensive müssen wir sehr viel Aufwand betreiben, damit wir zu Chancen kommen. Das Gute ist, dass wir auch zu Chancen kommen, aber sie dann nicht nutzen.“

Die nächste Möglichkeit auf ein Erfolgserlebnis bietet sich in Salzburg. Doch Auer weiß: „Es gibt leichtere Spiele als in Salzburg.“

Zusatz: „Wir haben es aber in dieser Saison schon einmal geschafft, sie zu schlagen. Dafür muss aber alles passen. Denn auch wenn man der größte Favorit ist: Jedes Spiel gehört erst absolviert. Wir müssen dort alles reinhauen, dann ist eine Überraschung möglich.“

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