Ebner: „Das ist noch ein bisschen ein Lernprozess“
Thomas Ebner ist nicht nur wegen seiner großen Erfahrung ein wichtiges Element des FC Flyeralarm Admira sondern auch besonders aufgrund seiner Vielseitigkeit.
Im Interview spricht der Routinier über seine „Mentoren-Rolle“ und den bisherigen Saisonverlauf.
Tommy, du bist ein sehr universell einsetzbarer Spieler. Gegen Liefering hast du z. B. im Mittelfeld gespielt, zuletzt warst du linker Verteidiger. Hat sich diese Flexibilität entwickelt oder war es immer schon so?
Es war immer schon eine von meinen Stärken, dass ich auf mehreren Positionen zum Einsatz kommen kann. Diese Eigenschaft hat sich eigentlich schon im Nachwuchs herauskristallisiert. Und das ist bestimmt kein Nachteil.
Darüberhinaus bist du einer der erfahrensten Spieler im Kader. Gerade solche Spieler sind für die Weiterentwicklung der Jungen ganz wichtig.
Dieser Umstand ist extrem wichtig. Man merkt von Woche zu Woche, von Monat zu Monat, dass die Jungen zu einem aufschauen, etwas mitnehmen und auch annehmen. Die erfahrenen Leute im Team können die Jungen weiterbringen, egal ob es taktisch oder spielerisch ist.
Wächst man in diese Art „Mentoren-Rolle“ hinein, oder ist es auch ausdrücklich vom Trainerteam erwünscht?
Es ist von beiden ein bisschen etwas. Der Trainer will solche Spieler haben. Spieler, die die Verantwortung übernehmen. Aber natürlich geht es auch von uns selbst aus. Man sieht sich ab einem gewissen Alter bzw. mit der gesammelten Erfahrung in so einer Rolle: Man möchte die Mannschaft weiterbringen.
Mit einem Sieg in Horn hätte man in der Tabelle ganz oben mitmischen können. Was fehlt aktuell dafür noch?
Horn war ein starker Gegner, wir waren dennoch nahe dran, haben es aber leider verpasst, das 2:0 zu machen. Nach der Führung hätten wir vielleicht etwas routinierter spielen müssen. Dass wir dann aber als Verlierer vom Platz gehen, tut schon sehr weh. Dennoch glaube ich, dass uns auch solche Spiele weiterbringen. Wir können daraus lernen und es in Zukunft besser machen.
Wie würdest du die bisherige Saison bewerten?
Mittelmäßig. Es gab Phasen, in denen wir den Anschluss an die Tabellenspitze nicht geschafft haben und ein, zwei Mal verloren haben. Ich glaube, das ist noch ein bisschen ein Lernprozess, wo wir als Mannschaft noch einen großen Schritt machen können. Ich denke da an schwierige Spiele, in denen es nicht so läuft, wo wir dann zumindest ein Remis holen. Es gibt noch genug Potenzial nach oben. Das merkt man in den Spielen. Es gibt Phasen, da spielen wir richtig dominant. Das gilt es über das ganze Match zu schaffen.
Jetzt folgen drei Heimspiele in kürzester Zeit. Wie wird man die Duelle gegen Dornbirn, Salzburg und FAC anlegen?
Wir wollen natürlich daheim jedes Match gewinnen. Dornbirn ist ein Duell, wo wir zeigen können, dass wir den nächsten Schritt vielleicht schon gemacht haben. Da wollen wir unbedingt drei Punkte. Salzburg ist sehr schwierig. Doch sie sind in den letzten Jahren nie gerne in die Südstadt gekommen, haben hier eigentlich immer ordentlich kämpfen müssen. Warum jetzt nicht wieder? FAC ist auch nicht einfach, aber wir werden alles daran setzen, um es so wie die anderen Spiele positiv zu gestalten.