HERZOG: „FÜR 2022 HABEN WIR EIN GROßES ZIEL“
Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende zu. Im zweiten Teil des Interviews mit Andreas Herzog blicken wir schon einmal auf 2022 voraus. Welche Ziele hat der Chefcoach mit dem FC Flyeralarm Admira und wie sehen die Pläne aus?
Mit Jan Vodhanel ist bereits ein Neuzugang fixiert. Welche Qualitäten wird er mitbringen und in welchen Bereichen möchten Sie den Kader zusätzlich stärken?
Jan ist ein technisch sehr guter Spieler und ein offensiver Linksfuß, der gut im Eins gegen Eins und Kombinationsspiel ist. So ein Spieler hat uns bisher sicherlich gefehlt. Was sonstige Verstärkungen betrifft, werden wir auf verschiedenen Positionen, falls die Möglichkeit besteht einen jungen hungrigen Spieler mit Qualität zu holen, sicherlich zuschlagen. Ich bin zudem kein Fan von einem aufgeblähten Kader. Im Optimalfall haben wir um die 23 Feldspieler, wobei wir bei Ausfällen dann auch auf die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zurückgreifen können. Außerdem habe ich von Haus aus gesagt, dass ich nur diejenigen Spieler dabeihaben will, die den Job eines Fußballprofis verstehen und sich damit auch auseinandersetzen. In dieser Hinsicht wird in der Winterpause sicherlich die eine oder andere kaderspezifische Entscheidungen gefällt werden.
Sie haben Ihren eigenen Stil und pflegen einen sehr offensiven Fußball, der gut bei der Mannschaft ankommt. Ist das auch die Marschroute für 2022?
Ich bin ein Trainer, der seine Mannschaft gerne offensiv aufstellt, aber wir haben bei weitem noch nicht den Offensivfußball gesehen, den ich mir vorstelle. Ich möchte, dass wir im Kombinationsspiel, den Bewegungen ohne Ball und Offensivmustern noch viel besser und unberechenbarer werden. Wir haben zudem im Herbst teilweise zu leichte Ballverluste gehabt und mussten dann viel Aufwand investieren, um diese Bälle wieder zurückzuerobern. Das große Ziel für 2022 ist, dass wir in Ballbesitz in der gegnerischen Hälfte noch viel besser werden.
Im Jahr 2022 kommen sehr wichtige Spiele auf den Klub zu. Wie möchten Sie die Mannschaft dafür vorbereiten beziehungsweise welche Pläne haben Sie für die Vorbereitung?
Bei der Wintervorbereitung in Österreich weiß man, dass das Wetter eine tragende Rolle spielen kann. Wir müssen körperlich top fit sein, weshalb wir ein Trainingslager in Spanien haben werden, was sicherlich eine coole Sache sein wird. Wir wollen ab dem ersten Spiel in Hartberg eine Mannschaft haben, die in der Defensive so gut arbeitet und mit so viel Leidenschaft fightet, wie auch im Herbst. Im Spiel nach vorne möchte ich zudem, wie bereits erwähnt, eine große Steigerung sehen. Das ist das große Ziel für 2022.
Was sind die weiteren Ziele für 2022? Auch Ihre persönlichen.
Es muss von jedem das Ziel sein, dass wir von Woche zu Woche besser und konstanter werden. Es wird im Frühjahr sicherlich nicht leichter werden und es werden wieder einige enge Spiele auf uns zukommen. Da wird es für uns sehr wichtig sein in der Offensive zuzuschlagen, wenn der Gegner uns etwas anbietet. Wir haben im Herbst unzählige Punkte verschenkt, weil wir diese Situationen nicht ausnutzen konnten und dann auch noch individuelle Fehler hinzukamen. Da fallen mir sofort die Heimspiele gegen Ried, WSG Tirol und den WAC ein. Wir schenken in solchen Spielen den Gegnern Punkte her und es wäre gut, wenn wir das abstellen. Persönlich wünsche ich mir, dass ich 2022 jeden Tag mit der gleichen Freude und Leidenschaft in die Südstadt komme, wie das im Herbst der Fall war und dass wir alle gesund bleiben. Dass nicht alle Spieler immer zu 100% fit sein können, ist klar, aber ich wünsche allen, dass sie keine schweren Verletzungen davonziehen.
Interview von Matthias Gagula